In einer Bürgerversammlung Anfang des Jahres 1878 in der Gaststätte " Marienbrücke" stellte der damalige Gastwirt Peter Althaus den Antrag zur Gründung einer Feuerwehr.
Bis dahin war in den meisten Orten des Allgäus der Feuerwehrdienst ein nicht organisierter, sondern auf freiwilliger Basis aufgebauter Dienst. Es war aber eine Selbstverständlichkeit, wenn ein Bürger in Feuer - oder Wassernot war, dass alles gelaufen kam um zu helfen.
Es musste in jedem Haus ein so genannter " Feuerkübel" vorhanden sein. Bei Alarm rannten dann, alle mit Feuerkübel zur Brandstelle.
Im Kettenwege, d.h. eine Person reicht der anderen den gefüllten Kübel, wurde das Wasser zum Brandherd gebracht. Die geleerten Kübel gingen auf dem gleichen Weg wieder an die Wasserstelle zurück.
Auf Grund der vielen Brände in den umliegenden Ortschaften und vor allem der Totalbrand der kompletten Sägerei in der Oberzollbrücke (1869) war für die Dorfbewohner Anlaß genug eine Grundausrüstung zu kaufen.
Im Jahre 1870 wurden eine Druckspritze, zwei Feuerhaken, eine Leiter und eine Anzahl von Feuerkübel angeschafft. Die Gründung des Feuerwehrvereins Bihlerdorf erfolgte am 1. April 1878.
Die ersten acht Gründungsmitglieder waren:
- Althaus Peter
- Burger Heinrich
- Mayer Johann
- Natterer Josef
- Sauter Otto
- Weiher Meinrad
- Wiestner Johann
- Zeller Xaver
Nach den Aufzeichnungen des Kassenbuches zählte der Verein am Ende des Gründungsjahres schon 58 Mitglieder.
Erster Vorstand: Sauter Otto
Erster Kommandant: Althaus Peter
Die erste Ausrüstung: eine Druckspritze, zwei Feuerhaken, eine Leiter und mehrere Feuerkübel.
Der "Feuerwehrstadel" stand im Bachtel.
Es wurden Übungen im Frühjahr und in Herbst durchgeführt. Nach der Übung marschierten alle Teilnehmer unter den Klängen des Hornisten, abwechselnd in die obere bzw. unter Gaststätte.
Zu Beginn des neuen Jahres war der Vereinsball nur für Mitglieder und Angehörige.